Gesprächsrunde zu konkreten Unterstützungsmaßnahmen

Eine Woche nach der russischen Invasion in die Ukraine luden die Bezirksbürgermeister:innen von Charlottenburg-Wilmersdorf und Steglitz-Zehlendorf zum gemeinsamen Austausch und Handlungsmöglichkeiten in den Festsaal des Rathauses Charlottenburg ein. Infos zum Abend und den AGs finden Sie hier.

3.03.2022

#standwithukraine: Solidarität und Unterstützung für ukrainische Partnerbezirke

Donnerstag, 3.03.2022 19-22 Uhr – Festsaal Rathaus Charlottenburg

Eine Woche nach der russischen Invasion in die Ukraine luden die Bezirksbürgermeister:innen von Charlottenburg-Wilmersdorf und Steglitz-Zehlendorf zum gemeinsamen Austausch und Handlungsmöglichkeiten in den Festsaal des Rathauses Charlottenburg ein. Der Abend wurde von Musiker:innen aus der Ukraine und Belarus eröffnet. Der Schrecken über die Schicksale, denen die Menschen in der Ukraine derzeit ausgesetzt sind, war nicht nur den Worten der Gastgeberinnen Kirstin Bauch und Maren Schellenberg zu entnehmen. Mit Worten zum unsäglichen Meer aus Tränen trat die gebürtige Ukrainerin Marina Schubarth, Leiterin des „dokumentartheater berlin“ in Resonanz mit den Teilnehmenden der Veranstaltung. Ebenfalls geladen waren Olga Pischel, Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins Steglitz-Zehlendorf-Charkiw, die über die aktuelle, katastrophale Situation in der Stadt und über die leidtragende Zivilbevölkerung berichtete. Liliia K. aus Sankt Petersburg und Lehrerin einer Schule im Prenzlauer Berg, betonte, dass es viele Russ:innen gebe, die diesen Krieg ablehnen. Sie wies auch daraufhin, wie schwierig die Situation für protestierende Kriegsgegner:innen in Russland sei, die von den staatlichen Kräften zu Tausenden inhaftiert würden.

Es sind Solidarität und Zusammenhalt, die etwa hundert Menschen zur Teilnahme an dieser Veranstaltung bewogen. Der Wille zu Handeln, Betroffenen jetzt und in Zukunft zu helfen. Im Hinblick auf die Arbeit, die zu tun sei, formulierte Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger verschiedene Ebenen. Die drängendste Frage: „Wie gehen wir mit den Menschen um, die jetzt nach Berlin kommen“. Dazu müssten bereits vorhandene Strukturen reaktiviert werden, bspw. die Ehrenamtsstrukturen in den Bezirken. Außerdem sei eine Abstimmung unter den Bezirke sinnvoll, in der Form, dass verschiedene Bezirke sich verschiedene Schwerpunkte in ihrer Unterstützung setzen könnten. So könnte ein Bezirk sich auf die Organisation und Logistik von medizinischen Hilfstransporten und ein anderer auf die Förderung von Kultur fokussieren. Die Folgen des Kriegs werden noch lange anhalten. Aus diesem Grund formulierte Schruoffeneger die Notwendigkeit sowohl die Netzwerke hier, als auch in der Ukraine zu stärken, Arbeitsstrukturen aufrecht zu erhalten, um den Aufbauprozess der kommenden Jahre zu ermöglichen. Zuletzt stellte er die Frage „Wie wirken wir in die russische Community ein? […] Und auch wie wirken wir über diese Community nach Russland rein?“

Nach einer kurzen Pause wurde zu vorbereiteten Arbeitsgruppen und Thementischen eingeladen. Die Gruppen teilten sich wie folgt: Ankunft und Unterkunft, medizinische Hilfstransporte, Kultur und Bildung, politische Arbeit und einen Open Table auf.

Den aktuellsten Stand der Diskussionen und Ergebnisse sowie hilfreiche Links können hier aufgerufen werden:
https://padlet.com/SBNE_CW/68nyulaniq5k4k5u

Für den Fall, dass der Link sich nicht öffnen lässt, empfehlen wir den Link zu kopieren und im Browser zu öffnen.

Die Ehrenamtskoordination des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf kann unter folgender Mail-Adresse kontakiert werden:

Koordinator des ehrenamtlichen Dienstes
Uwe Weise
Tel.: (030) 9029-14793
cw840043@charlottenburg-wilmersdorf.de

Audiomitschnitt des 1. Teils der Veranstaltung:

Do, 3.03.2022 Gesprächsrunde Ukraine.

Kiew-Petschersk und Charlottenburg-Wilmersdorf sind seit 1991 Partnerbezirke. Die SBNE hat unter Federführung des Stadtrates Oliver Schruoffeneger im Jahr 2018 und 2019 Delegationsreisen mit Vertreter:innen aus Verwaltung und zivilgesellschaftlicher Organisationen geplant und durchgeführt. Im Mittelpunkt des Austausches standen Themen der Agenda 2030 wie Stadtentwicklung, urban Gardening, Mobilität und Demokratie&Erinnerungskultur.

Sie können durch eine Spende an den Verein Ukraine-hilft e.V. Sofortmaßnahmen für die Ukraine unterstützen:

Empfänger: Ukraine-Hilfe Berlin e.V.
Konto: Deutsche Skatbank
IBAN: DE24 8306 5408 0004 8722 15
BIC: GENODEF1SLR

PAYPAL: ukraine.hilfe(at)gmail.com

Weitere Informationen sind auf der Webseite des Vereins zu finden: https://www.ukraine-hilfe-berlin.de/

Programm

Gesprächsrunde: Umsetzung konkreter Unterstützungsmaßnahmen
Donnerstag, 3. März 2022 19-22 Uhr
Rathaus Charlottenburg, Festsaal (3. Etage)
Otto-Suhr-Allee 100
10585 Berlin

Es gilt: 2G+

Podium
Bezirksbürgermeisterin Charlottenburg-Wilmersdorf Kirstin Bauch
Bezirksbürgermeisterin Steglitz-Zehlendorf Maren Schellenberg
Marina Schubarth leitet seit 2003 leitet sie das „dokumentartheater berlin“. Marina
Schubarth ist Trägerin der Carl-von-Ossietzky-Medaille der Internationalen Liga für
Menschenrechte. Für Ihr Engagement wurde sie auch von der Ukrainischen
Nationalstiftung „Verständigung und Aussöhnung“ ausgezeichnet.
Olga Pischel ist Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Steglitz-Zehelndorf-Charkiw.
Liliia K. kommt aus Sankt Persburg. Sie ist Lehrerin an einer Schule in Prenzlauer Berg.
Moderation: Lidia Perico (Leiterin Stabsstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung/SBNE)

I. TEIL
18:55 Uhr
Musikalischer Beitrag.
Musikerduo Diana und Oleg Yanushkevych/Cherson, Vocal: Katharina Goebel/Berlin
und Veronika Kruhlova/Belarus

19:00 Uhr Anmoderation Lidia Perico
Grußworte Bezirksbürgermeister:innen
Kirstin Bauch/ Maren Schellenberg

19:10 Uhr Marina Schubarth
Olga Pischel
Liliia K.

19:40 Uhr Publikumsfragen
Musikalischer Beitrag.
Musikerduo Diana und Oleg Yanushkevych/Cherson, Vocal: Katharina Goebel/Berlin
und Veronika Kruhlova/Belarus

Pause und Stärkung

II. TEIL
20:15 Arbeitsgruppen an Thementischen

Table Talk an Thementischen und Bildung von
Arbeitsgruppen
1) Ankunft+Unterbringung (Olga Jungius)
2) Medizinische Hilfstransporte (Rolf Mienkus)
3) politische Arbeit (Oliver Schruoffeneger)
4) Bildung + Kultur (Lidia Perico)
5) Open Table (Lisa Jain)

22:00 Uhr Ende