Filmreihe #2030

09/21 – 02/22. Hier gibts das Filmprogramm der Staffel 8 mit tollen Filmen und Gästen rund um die 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030.

Filmreihe #2030 – Staffel 8

3. September 2021
„Deine Stimme zählt – gegen Rechtspopulismus für Demokratie“
PREVIEW JE SUIS KARL von Christian Schwochow (D, 2021, 126 Min, OmU)

DER FILM
Irgendwo in Berlin. Nicht irgendwann – heute. Ein Paket im Flur. ALEX, ein Ehemann und Vater dreier Kinder. Vergisst den Wein im Auto. Wird von einer Bombe aus der Routine gerissen und findet seinen Halt nicht wieder. MAXI, eine selbstbewusste junge Frau, will sich loslösen von den Eltern und auf eigenen Beinen stehen. Hat sich ihr Abnabeln ganz anders vorgestellt, wird wütend und stellt Fragen. Und hat zum ersten Mal in ihrem Leben Angst. KARL fängt Maxi auf und bietet Antworten. Resolut, blitzgescheit und verführerisch verfolgt er seinen eigenen Plan. Als Teil einer Bewegung. Heute in Berlin. Morgen in Prag. Bald in Straßburg – in ganz Europa.


DAS GESPRÄCH
Im Gespräch mit Drehbuchautor Thomas Wendrich und Carlotta Peters vom Bündnis #unteilbar. Gemeinsam sprechen wir über die Entstehungsgeschichte und Brisanz des Filmthemas. Welche Gefahren gehen von rechtsextremer Gewalt für Rechtsstaat und Gesellschaft aus und wie können rechtspopulistische Strömungen überwunden werden? Das Gespräch wird aufgenommen und kann hier nachgehört werden: YouTube SBNE Berlin.

1. Oktober 2021
Generation Fridays for Future
PREVIEW AUFSCHREI DER JUGEND von Kathrin Pitterling (D, 2020, 99 Min.)


DER FILM
… zeigt, wie vielfältig, schöpferisch und kräftezehrend die Protestarbeit ist. Die Protagonist:innen erzählen von ihren Ängsten, Träumen, Erfolgserlebnissen und Niederlagen. Aus den Porträts Einzelner wird das Porträt einer engagierten Generation. 2020 wird zur Herausforderung für “Fridays for Future”: Corona hat die Protestform verändert und ihre Themen in der Öffentlichkeit verdrängt. Was macht die Pandemie mit dem Engagement der Jugendlichen? Was macht Corona mit der Bewegung?


DAS GESPRÄCH
Nach dem Film habe Ihr die Möglichkeit mit Regisseurin Kathrin Pitterling sowie mit Willi Schwope und Diana Baumgärtel, Aktivist:innen der Berliner Fridays For Future Bewegung ins Gespräch zu kommen. Die Aktivist:innen berichten über ihr Engagement für den Klimaschutz, Gegenwind und Unterstützung für die Vorbereitungen bevorstehender Klimastreiks.

In Kooperation mit der Fridays for Future Bezirksgruppe Charlottenburg-Wilmersdorf.

5. November 2021
#naturschutz #menschenrechte #ourplanet
DAS SALZ DER ERDE von Wim Wenders und Juliano Ribeiro Salgado ( F/BRA, 2014, 110 Min., OmU)


DER FILM
In den vergangenen vier Jahrzehnten hat der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado auf allen Kontinenten die Spuren der sich wandelnden Welt und ihrer Geschichte in eindrucksvollen Fotoreportagen dokumentiert. Er wurde dabei Zeuge von Kriegen, Post-Konflikt-Gesellschaften, Vertreibungen, Hungersnöten und Leid. Seine Fotografien formieren und transportieren einen bestimmten Blick auf die Welt. Für Salgado stellte seine Berufung eine extreme seelische Aufgabe dar, bei der er oft nah am Rande der Verzweiflung stand. Rettung brachte wie so oft ein neues Projekt: die gigantische fotografische Dokumentation „Genesis“. Darin widmet er sich den unberührten, paradiesischen Orten der Erde, von denen alles Leben seinen Ausgang nahm. Diese Fotografien sind eine Hommage an die Schönheit unseres Planeten. 


DAS GESPRÄCH
Können wir es schaffen diese Schönheit und unseren Planeten zu retten? Wir freuen uns auf das Gespräch mit Stefan Rahmstorf. Er ist Klima- und Meeresforscher und leitet die Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Zudem engagiert er sich bei Scientists for Future. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Paläoklimaforschung, Veränderungen von Meeresströmungen und Meeresspiegel sowie Wetterextreme. Im Gespräch mit dem Publikum dreht es sich besonders um die Fragen, wie es um unseren Planeten steht und was für tun müssen, um auch für nachfolgende Generationen den Planeten Erde zu bewahren.

3. Dezember 2021
#gesundheit #arzneimittelversorgung #gerechtigkeit
DALLAS BYERS CLUB von Jean-Marc Vallée (USA, 2013, 117 Min., OmU)

DER FILM: Dallas, 1985: Ron Woodroof steht auf Rodeo, Alkohol und Frauen. Genauso wie seine Wett- und Saufkumpane verachtet er Homosexuelle. Niemals hätte es sich der White-Trash-Cowboy träumen lassen, an Aids zu erkranken. Umso härter trifft ihn die Diagnose. Obwohl ihm die Ärzte nur noch 30 Tage geben, fügt er sich nicht in sein Schicksal. Weil viele helfende Präparate nicht zugelassen sind, muss Ron diese im Ausland beschaffen. Zusammen mit dem Transvestiten Rayon gründet er dafür einen Selbsthilfe-Klub, der rasant anwächst. Das ruft die mächtige Pharma-Lobby auf den Plan.


DAS GESPRÄCH
Wir haben Max Klein (BUKOPHARMA Kampagne) und Ute Hiller (Berliner AIDS-Hilfe) zum Gespräch eingeladen. Mit dem Publikum diskutieren wir u.a. über  die Schattenseiten der Arzneimittelversorgung in Süd und Nord, die Macht der Pharmakonzerne und die Verantwortung Deutschlands gegenüber einer global gerechten Gesundheitsversorgung.
In Kooperation mit bukoharma.de

7. Januar 2022
#zukunft #engagement #now!
WER WIR WAREN von Marc Bauder (D, 2021, 115 Min.OmU)

DER FILM
WER WIR WAREN ist ein intensives Treffen mit sechs bedeutenden Denker:innen und Wissenschaftler:innen unserer Zeit: Alexander Gerst (Astronaut), Dennis Snower (Ökonom), Matthieu Ricard (Molekularbiologe und Buddhist), Sylvia Earle (Ozeanologin), Felwine Sarr (Ökonom, Soziologe und Philosoph) und Janina Loh (Philosophin und kritische Posthumanistin).
Was werden zukünftige Generationen über uns denken, wenn wir bereits Geschichte sind?  Produzent, Regisseur und Autor Marc Bauder begleitet seine Gesprächspartner:innen in die Tiefen des Ozeans, über das Dach der Welt, bis in die Weiten des Weltraums und beleuchtet dabei die unglaublichen Fähigkeiten des menschlichen Gehirns, einen globalen Wirtschaftsgipfel, das Erbe der Kolonialisierung und die Gefühle eines Roboters.


DAS GESPRÄCH 
Mit unseren Gesprächsgästen und Publikum werfen wir einen Blick auf Herausforderungen, Visionen und Projekte fürs das Jahr 2022 und darüber hinaus.  

4. Februar 2022
#wohnen #menschenrecht #nachhaltigestadt
PUSH – für das Grundrecht auf Wohnen von Fredrik Gertten (S, 2019,111 Min. OmU)


DER FILM
Überall auf der Welt schnellen die Mietpreise in den Städten in die Höhe. Die Einkommen tun das nicht. Langzeitmieter werden aus ihren Wohnungen herausgedrängt. Selbst Krankenpflegende, Polizist:innen und Feuerwehrleute können es sich nicht mehr leisten in den Städten zu leben, für deren Grundversorgung sie notwendig sind. PUSH wirft ein Licht auf eine neue Art von anonymen Hausbesitzer:innen, auf unsere immer weniger bewohnbaren Städte und eine eskalierende Krise, die uns alle betrifft. Das ist keine Gentrifizierung mehr: Wohnungen sind Kapital und Orte, um Geld anzulegen. Der Film folgt Leilani Farha, der UN-Sonderberichterstatterin für das Menschenrecht auf Wohnen, wie sie die Welt bereist, um herauszufinden, wer aus der Stadt gepusht wird und warum. „Ich glaube es gibt einen riesen Unterschied zwischen Wohnen als Handelsware und Gold als Handelsware. Gold ist kein Menschenrecht, Wohnen schon“, sagt Leilani. PUSH, der neue Dokumentarfilm vom vielfach ausgezeichneten Regisseur Fredrik Gertten (Bananas!* / Bikes vs Cars), untersucht, warum wir es uns nicht mehr leisten können, in unseren Städten zu wohnen. Eine Unterkunft ist ein fundamentales Menschenrecht, eine Voraussetzung für ein sicheres und gutes Leben. Aber in Städten weltweit werden die Chancen auf bezahlbare Wohnungen immer schwieriger. Wer sind die Akteur:innen und was sind die Faktoren, die Wohnraum zu einem der größten Probleme der heutigen Zeit machen?


DAS GESPRÄCH
Mit unseren Gästen (u.a. angefragt Volksentscheid Deutsche Wohnen  & Co enteignen) diskutieren wir über die Initiative Volksentscheid und Möglichkeiten einer gerechten Wohnungsmarktpolitik in Berlin.