Ein Film von Laura Poitras
US | 2022 | 117 min | OmU | FSK 12
Gesprächsgäste:
Marc Pestonik, Referent in der Fachstelle für Suchtpräventation Berlin
Marius Penzel, freier Journalist und approbierter Apotheker
Mit ihren schonungslos direkten Bildern von Sex, Drogen und Gewalt avancierte die New Yorker Fotografin Nan Goldin zu einem Star in der Kunstwelt. Einen tiefen Einschnitt in ihrem Leben erfährt sie 2014, als ihr der Arzt nach einer OP das Schmerzmittel Oxycontin verschreibt – drei Jahre ist Goldin abhängig vom Opioid.
Von der Sucht genesen, nimmt sie den Kampf gegen die Pharmadynastie Sackler auf, die das Oxycontin vertreibt. Die Milliardärsfamilie gehört zu den weltweit größten Kunstmäzenen. Als Aktivistin bewirkt Nan Goldin, dass große Museen wie der Louvre keine Spenden mehr von den Sacklers annehmen. Der Oscar®-prämierten Filmemacherin Laura Poitras (“Citizenfour”) gelang ein eindrucksvolles Porträt der Künstlerin Nan Goldin. In ihrem Film, der in Venedig den Goldenen Löwen gewann, verwebt sie gekonnt das Persönliche und Politische und macht daraus ein filmisches Meisterwerk. Das Ergebnis ist zugleich bewegende Familiengeschichte, inspirierende Künstler-Biographie und faszinierendes Porträt einer mutigen Aktivistin.
Zum regulären Kinopreis.